KrisenErfahreneProfis

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Aktuelle Termine

Die Termine für unsere Treffen via Zoom in 2024 sind:

  • 29.01.2024 18 bis 20 Uhr Mad Pride Day
  • 27.02.2024 18 bis 20 Uhr Buchvorstellung Sybille Prins - Seitenwechsel
  • 20.03.2024 18 bis 20 Uhr Ambulante Behandlungsweisung
  • 25.04.2024 18 bis 20 Uhr Notwendigkeit Psychiatrische Diagnosen ?!
  • 27.05.2024 18 bis 20 Uhr Offener Dialog
  • 25.06.2024 18 bis 20 Uhr Projektvorstellung "Diagnose Arbeitsfähig"
  • 28.08.2024 18 bis 20 Uhr Neue Behandlungsansätze (DiGAs)
  • 26.09.2024 18 bis 20 Uhr Psychismus
  • 28.10.2024 18 bis 20 Uhr -- noch offen --
  • 26.11.2024 18 bis 20 Uhr Zwang in der Psychiatrie
  • 18.12.2024 18 bis 20 Uhr -- noch offen --

Über die Entstehungsgeschichte der Gruppe der Kriseneerfahrenen Profis

Sich mit eigener Betroffenheit psychischer Erschütterung zu zeigen, ist als professionell Tätige:r im psychosozialen Bereich in Deutschland immer noch ein großes Tabu. In Großbritannien existiert seit einiger Zeit eine Initiative von betroffenen Psychotherapeut:innen und Psycholog:innen, die dies ändern möchten in2gr8mentalhealth. Es geht um Wertschätzung, Entstigmatisierung und Unterstützung gelebter Erfahrungen mit psychischen Gesundheitsproblemen bei Fachleuten für psychische Gesundheit.

Aber wieso wird das Thema der eigenen Betroffenheit bei Profis immer noch als Makel gesehen und nicht als Ressource gelebter Erfahrung gewürdigt? Sind Erfahrungen von eigener Erschütterung nicht etwas zutiefst Menschliches? Birgt nicht gerade die Geheimhaltung vielfältige negative Risiken, sowohl im Umgang mit sich selbst als auch im Umgang mit Klient:innen?

Auf Grundlage dieser Fragen und Gedanken haben wir uns im Oktober 2022 als Gruppe gegründet. Wir sind Menschen, die im psychotherapeutischen und sozialpsychiatrischen Hilfebereich arbeiten und selbst in unserem Leben von psychischen Krisen betroffen waren oder sind. Wir wollen den Teufelskreis von (Selbst-)Stigma und struktureller Diskriminierung durchbrechen und ein Peer-Netzwerk bilden. Wir vertreten eine aktivistische und ent-stigmatisierende Haltung, die zugleich fachlich als auch erfahrungsbasiert ist. Zu uns gehören unter anderem Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Heilpraktiker:innen für Psychotherapie, Pädagog:innen, Krankenpfleger:innen, Erotherapeut:innen und Psychiater:innen.

Eine wichtigste Inspiration unserer Treffen ist das Projekt „in Würde zu sich stehen“ (IWS), ein Gruppenprogramm für Menschen mit psychischen Krisen, das bei Offenlegungsentscheidungen unterstützt.

Nachdem ein Aufruf zu Gruppengründung einer solchen Gruppe in Deutschland in den sozialen Medien (insbesondere im Rundbrief der DGSP) zirkulierte, nahmen am 20.10.2022 46 Menschen an der Gründungsveranstaltung der Gruppe teil. Es wurde ein Orga-Team gebildet mit z.Z. sechs Personen. Wir haben uns zu unserer 2. Zusammenkunft am 12.12.2022 um 17:00 Uhr im Zoom getroffen.

Um Verwechslung mit dem Referat Selbst Betroffene Profis der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen zu vermeiden, nennen wir uns seit Januar 2023 Krisenerfahrene Profis.

Aktuell treffen wir uns einmal pro Monat für zwei Stunden via Zoom. Unsere Treffen sind offen für Mitgestaltung und setzen sich aktuell aus fachlichem Input und Erfahrungsaustausch zusammen. Der Wochentag an dem die Treffen stattfinden variiert, sodass möglichst viele Menschen teilnehmen können.

Unsere eigenen Krisenerfahrungen sind so verschieden, wie es auch unterschiedliche individuelle Wege der Genesung gibt. Deshalb ist es uns wichtig zu betonen, das wir untereinander eine Haltung von Toleranz gegenüber jenen Menschen mit anderen Schwierigkeiten praktizieren möchten.

In der Zeitschrift Psychosoziale Umschau 2/2023 wurde in einem Artikel von Peter Heuchemer über unsere Gruppe berichtet:

PSU Artikel Als Profi über die eigene Krisenerfahrung sprechen von Peter Heuchemer

Betroffene Mitarbeiter:innen des psychosozialen Bereichs, die sich für die Gruppe interessieren, können sich uns sehr gerne anschließen. Kontakt: krisenerfahreneprofis@gmail.com